Heimatministerium wird zur Heimat vieler Nationen

Dänemark, Italien, Nordmazedonien, Österreich, Ungarn, Schweiz und die Türkei – die Metropolregion Nürnberg ist international. Einen kleinen Ausschnitt der vielen Nationen in der Region präsentieren Vertretungen von sieben Ländern bei der Langen Nacht der Konsulate im Heimatministerium in Nürnberg am Samstag, den 06. Mai 2023.

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Menschen aus mehr als 170 Ländern leben und arbeiten hier und machen die Region bunt wie einen Frühlings-Blumenstrauß. Zehn Länder haben Vertretungen in der Region; sieben von ihnen präsentieren sich zur Langen Nacht der Konsulate mit Ständen und teils landestypischen Spezialitäten. Außerdem findet eine gemeinsame Aktion zum Thema Heimat statt. Machen Sie mit und werden Sie Teil der Aktion. Die Aktion findet in Kooperation mit der Ausstellung "Horizonte - Geschichten und Zukunft der Migration" des Germanischen Nationalmuseums statt.

 

Italien Italien: Besonders tief verwurzelt sind Menschen italienischer Herkunft: Angefangen mit den Gastarbeitern in den Sechzigerjahren ist die italienische Community aus der Metropolregion nicht mehr wegzudenken. In Nordbayern leben circa 25.000 italienische StaatsbürgerInnen, dazu kommen viele mit deutscher Staatsbürgerschaft und einem italienischen Hintergrund. Die Gemeinde ist gut organisiert, es gibt eine eigene gewählte Vertretung (Comites), die Organisation ASCIT kümmert sich um die Unterrichtung der italienischen Sprache. Am Martin-Behaim-Gymnasium ist es möglich einen Abschluss zu machen, der einen Zugang zu italienischen Universitäten ohne Sprachprüfung ermöglicht. „Viele Menschen in der Metropolregion lieben Italien, auch die wirtschaftlichen und kulturellen Verflechtungen sind bedeutend. Viele behaupten, München sei die nördlichste Stadt Italiens, was jedoch nicht stimmt: Nürnberg ist es!“, sagt Dr. Günther Kreuzer, Beauftragter des Generalkonsulats der Italienischen Republik München in Nürnberg.

 

Tuerkei Türkei: Eine ähnliche Tradition hat die türkische Community, deren Ursprung im Anwerbeabkommen in den Sechzigerjahren liegt. Mittlerweile leben etwa 150.000 Menschen türkischer Herkunft in der Region. Rund 170 Vereine bieten Möglichkeiten zum Austausch, es gibt zahlreiche Angebote in den Bereichen Sport, Kunst und Kultur, in Schulen wird sprachlicher Ergänzungsunterricht angeboten. „Die türkische Community lebt mittlerweile in der 5. Generation und trägt weiterhin wesentlich zu dem wirtschaftlichen, politischen, kulturellen und sozialen Leben in der Region bei. Sie ist ein fester Bestandteil der Vielfalt sowohl der Metropolregion als auch Deutschlands“, sagt Serdar Deniz, Generalkonsul und einer von zwei berufsmäßigen Landesvertretern in Nürnberg. Enge Verbindungen bestehen durch Städtepartnerschaften wie zum Beispiel zwischen Nürnberg und Antalya, Fürth und Marmaris, Erlangen und Beşiktaş sowie Schwabach und Kemer.

 

Daenemark Dänemark: Dänische Handballer beim HC Erlangen oder ein dänischer Vorstand bei einem fränkischen Sportartikelhersteller: Etwa 200 Dänen leben hier. „Es ist keine vernetzte Community, da die Dänen gut integriert sind. Sie sprechen überwiegend gut deutsch“, sagt Honorarkonsulin Ingrid Hofmann. Es gibt gelegentlich Ausstellungen oder Veranstaltungen, ein Laden in der Breiten Gasse in Nürnberg vermittelt das dänische „Hygge“-Gefühl, das für Zufriedenheit und Gemütlichkeit steht. „Für uns ist Dänemark das Traumurlaubsland im Norden mit wunderschönen Stränden und positiv gestimmten Menschen. Die Dänen lieben unsere Traditionen, die fränkischen Städte und Dörfer und vor allem unser Bier“, sagt Ingrid Hofmann.

 

Flagge SchweizSchweiz: Auch 1300 Schweizer leben alleine in Mittelfranken. Einige von ihnen sind im Schweizer Verein Nürnberg organisiert, wo man sich zu Ausflügen und Veranstaltungen trifft. „Die Schweiz und die Metropolregion verbindet die Schönheit der Landschaft. Verbindende Elemente sind außerdem bürgerlicher Gemeinsinn und internationaleHandelsnetzwerke“, sagt Prof. Dr. Daniel Hess, Schweizer Honorarkonsul.

 

Austria Österreich: Österreich und Bayern verbinden vielfältige und intensive Beziehungen  -  Bayern ist vor allen Dingen der größte Markt für österreichische Exportgüter. Rund 80.000 Österreicher und Österreicherinnen leben in Bayern. „Es bestehen lange und gewachsene Verbindungen zu Österreich. Besonders geschätzt werden die nicht vorhandenen Sprachbarrieren“, sagt Honorarkonsul Gert Rohrseitz. Auch dass die beiden Länder direkt aneinander angrenzen und eine ähnliche Struktur vorherrscht, macht es leicht, private und berufliche Punkte miteinander zu verknüpfen.

 

UngarnUngarn: „Ungarn und Nürnberg haben eine lange gemeinsame Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Im 14. Jahrhundert ließen sich ungarische Kaufleute in Nürnberg nieder und gründeten eine eigene Handelsniederlassung, die als Ungarische Gesellschaft bekannt war. Im Laufe der Zeit entwickelte sich zwischen Nürnberg und Ungarn eine enge Beziehung. So gibt es eine Partnerschaft zwischen dem ungarischen Komitat Békés und der Stadt Nürnberg. In Nürnberg und Umgebung gibt es eine aktive ungarische Community, zu der sowohl ungarische Staatsbürger als auch Menschen mit ungarischen Wurzeln gehören. „Diese Community organisiert regelmäßig kulturelle Veranstaltungen und ist auch in sozialen Netzwerken aktiv“, sagt Honorarkonsul Dr. Siegfried Axtmann. Darüber hinaus gibt es in Nürnberg und Umgebung mehrere ungarische Vereine und Organisationen, die sich für die Förderung der ungarischen Sprache und Kultur einsetzen. Auch in der Gastronomie findet man in Nürnberg viele Restaurants, die sich auf ungarische Küche spezialisiert haben.“

 

Mazedonien Nord-Mazedonien: Seit 40 Jahren gibt es eine Städtepartnerschaft zwischen der Hauptstadt Skopje und Nürnberg. Mehr als 10.000 Menschen mit nordmazedonischem Hintergrund leben in der Metropolregion. Sie erhoffen sich bessere wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen. Über das Amt für nationale Beziehungen der Stadt Nürnberg gibt es regelmäßig Veranstaltungsangebote. „Nordmazedonien und die Metropolregion sind sich sehr verbunden, weil es seit 1963 bereits intensive Beziehungen zwischen Nürnberg und Skopje – damals noch Jugoslawien – gibt, auch dank der Initiative von Ministerin Käthe Strobel und der Aktion ‚Sühnezeichen Friedensdienste‘“, sagt Nordmazedoniens Honorarkonsul Gerhard Krüger.

 

Die NürnbergMesse – ebenfalls mit einem Stand bei der Langen Nacht der Konsulate vertreten – ist als eine der 15 größten Messegesellschaften der Welt international aktiv: Für die NürnbergMesse Group arbeiten über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiteran elf Standorten in Deutschland, Brasilien, China, Indien, Italien, Griechenland, Österreich und den USA. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über ein Netzwerk von Auslandsvertretungen in über 100 Ländern. Die Messen und Kongresse, zu denen Menschen aus aller Welt nach Nürnberg reisen, führen zu bedeutenden wirtschaftlichen Effekten für die gesamte Metropolregion und weit darüber hinaus. Ihr unternehmerisches Handeln richtet die NürnbergMesse nach den 17 SDG`s der Vereinten Nationen aus mit dem Ziel der Klimaneutralität bei der Energieversorgung bis 2028.     

Als Tor zur Welt bietet der Albrecht Dürer Airport Nürnberg Verbindungen in die ganze Welt, darunter auch Direktflüge von und in die Länder, die bei der Langen Nacht der Konsulate dabei sind, unter anderem zu sieben Städten in Italien, diversen Zielen in die Türkei sowie Flüge in die Hauptstädte Nordmazedoniens (Skopje) und Ungarns (Budapest), der Schweiz (Zürich) und Österreich (Wien). Am Stand des Flughafens gibt es neben diverden aktuellen Informationen auch die Möglichkeit zur Teilnahme an einem attraktiven Gewinnspiel. Vorbeischauen lohnt sich also.

Auch die Metropolregion Nürnberg ist mit einem Stand vertreten und freut sich die Besucher der Langen Nacht der Konsulate begrüßen zu dürfen und über seine Arbeit und Projekte zu informieren (https://www.metropolregionnuernberg.de/).

Gruppenbild Lange Nacht der Konsulate

 

Beginn der Langen Nacht der Konsulate ist um 18:30 Uhr.

Ort: Heimatministerium, Bankgasse 9, 90402 Nürnberg

Der Eintritt ist frei.

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Parkmöglichkeit für Menschen mit Behinderung